Blitzeinkauf! 6 schnelle Fakten zum Lidl-Start in den USA

Blitzeinkauf! 6 schnelle Fakten zum Lidl-Start in den USA

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Mitte Juni eröffnet Lidl seine ersten Filialen an der amerikanischen Ostküste und verdutzt amerikanische Medien mit seinem Discount-Prinzip.

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Lidl ist sauer, weil ein amerikanischer Online-Händler sich in Deutschland als neuer Liefersupermarkt aufspielt und die Konkurrenz bei einzelnen Produkten im Preis zu unterbieten wagt, meldet die „Lebensmittel Zeitung“. Dabei hat der Discounter eigentlich gar keine Zeit für solchen Firlefanz.

Schließlich will Lidl in einem Monat als Einfachsupermarkt in den USA starten und die Konkurrenz dort bei fast allen Produkten im Preis unterbieten.

Die wichtigsten Fakten dazu im Überblick:


1. In Germany sagt man „hallo!“

„Time to say hallo!“, begrüßt Lidl die ersten Neugierigen auf seiner frisch gelaunchten (bisher noch ziemlich leeren) Website zum bevorstehenden US-Start. „Hallo“ ist eines dieser exotischen Worte aus der lustigen Sprache, die in Germany gesprochen wird, und bedeutet übersetzt ungefähr: hello! In seiner bekannten Bescheidenheit hat sich der deutsche Discounter außerdem ein Motto ausgedacht, mit dem er den amerikanischen Markt revolutionieren will: #RethinkGrocery [Lidl.com].

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2. Bis Ende 2018 eröffnen 100 Läden

Das mit der Revolution kann allerdings ein bisschen dauern. Am 15. Juni eröffnen die 20 ersten Filialen in den US-Bundesstaaten North Carolina, South Carolina und Virginia. Bis Ende 2018 sollen es zwischen Atlanta und New Jersey 100 Märkte in 38 Städten sein. Die Westküste überlassen die Deutschen zunächst der Konkurrenz. Zum Vergleich: Wettbewerber Aldi Nord kommt in den USA auf rund 460 Trader-Joe’s-Filialen, Aldi Süd auf über 1.600. [Reuters, Wikipedia]

3. Lidl kopiert Aldi

Die überwiegende Mehrheit (etwa 90 Prozent) des Lidl-Sortiments in den USA wird zum Start aus Eigenmarken bestehen. Sie kennen das Konzept vielleicht – von Aldi. Ist aber ja nur fair, wenn sich Aldi im Heimatmarkt immer mehr Markenartikel in die Regale holt, dass Lidl dann im Ausland das ursprüngliche Aldi-Prinzip mopst. [Supermarket News]

4. Europäische Lidl-Filialen? Eine Zumutung!

Zwei Jahre hat Lidl sich Zeit gelassen, um den Start in den USA vorzubereiten. In Fokusgruppen hat die Handelskette ermittelt, welche Anpassungen des Lidl-Konzepts für amerikanische Kunden notwendig sind. Vor allem die Märkte scheinen dabei nicht besonders gut angekommen zu sein. Lidls US-CEO Brendan Proctor sagt, die Befragten seien nicht gerade beeindruckt von den europäischen Filialen gewesen („not particularly impressed“): „Sie haben gesagt, die sähen aus wie Autohändler.“ Deshalb hat Lidl neue, viel schönere Filialen entworfen, in denen ganz viel Tageslicht durch die gläserne Front gelangt. [Retaildive.com]

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Also ungefähr so wie bei denen, die in Deutschland künftig nur noch im Ausnahmefall gebaut werden, weil sie dem Chef der Schwarz-Gruppe zu protzig sind (und weil für das USA-Abenteuer gespart werden muss).

(Aber: pssst, nicht nach Neckarsulm weitertratschen. Für den Besuch der deutschen Spareminenz rüsten die Kollegen an der amerikanischen Ostküste bestimmt gerade schon einen von Tesco bei der Fresh-&-Easy-Pleite ausgemotteten alten Laden geringfügig zur Lidl-Attrappe um.)

5. Zackiger Einkaufen

„Die Leute wollen nicht den ganzen Tag im Laden stehen, sie wollen einkaufen und schnell wieder raus“, sagt der Lidl-US-Chef. „Das ist unsere Stärke.“ Und so wie deutsche Journalisten über die strikt eingehaltenen Grundprinzipien von Amazon staunen, staunen ihre amerikanischen Kollegen nun über die des deutschen Discounts: Die Ware kommt im Karton ins Regal, um die Zeit fürs Einräumen zu sparen; von vielen Produkten gibt es nicht zehn Sorten zur Auswahl, sondern bloß eine; und die Kunden sollen nicht nur eigene Tüten mitbringen, sondern ihren Einkauf auch selbst einpacken.

Als Aldi Süd vor einem Jahr die ersten Filialen in Kalifornien eröffnete, mussten die Medien ihren verdutzten Lesern bereist beibringen, dass man 25-Cent-Münzen in die Einkaufswagen stecken muss, um sie benutzen zu können. [Supermarket News, LA Times, Supermarktblog]

6. L-I-D-L

Wie heißt der Laden, in dem bald alle einkaufen? L-I-D-L! „Rhymes with beetle“, findet „USA Today“. „Rhymes with needle“, stellt Reuters klar. [USA Today, Reuters]

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Und dann ist da noch dieses, na – wie heißt’s? Ja: Internet! Was sagt der Lidl-US-Chef denn dazu? Retaildive.com fasst die Strategie aus Proctors Sicht wie folgt zusammen:

„There are no plans to work on e-commerce models, at least for now. People still prefer going to the grocery store over ordering online.“

Titelfoto [M]: Lidl US/Supermarktblog"

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