Weniger ist mehr: Verpackungsmaterial sparen – ohne Abstriche bei Produktschutz, Packungsqualität und Optik

Weniger ist mehr: Verpackungsmaterial sparen – ohne Abstriche bei Produktschutz, Packungsqualität und Optik

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Lebensmittelhersteller können ihren Packstoffverbrauch signifikant reduzieren. Die Entwicklung neuer Verpackungsdesigns und der Einsatz von geeigneten Maschinentechnologien sind dafür entscheidend.

Anzeige. Der folgende Text stammt von MULTIVAC, das das Supermarktblog als Sponsor unterstützt.


„Mehrweg statt Einweg“ ist ein zentraler Ansatz der EU-Kunststoffstrategie und des aktuellen Verpackungsgesetzes. Vorrangiges Ziel ist die Verringerung von Verpackungsabfällen durch eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Weitere Aspekte sind die Vermeidung von Kunststoffverpackungen durch den Einsatz alternativer Packstoffe ebenso wie die Reduzierung des Materialverbrauchs bei der Herstellung von Verpackungen.

Der vollständige Verzicht auf den Einsatz von Kunststoff ist nicht realistisch, da Verpackungen aus Kunststoff insbesondere im Lebensmittelsektor einen wertvollen Beitrag zum Produkt- und damit zum Verbraucherschutz leisten. So kann die Haltbarkeit von Lebensmittelprodukten signifikant verlängert werden. Zudem beugen Verpackungen Aroma- und Nährstoffverlusten bei Fleisch, Wurst, Käse, Fisch, Obst, Gemüse und Backwaren vor. Sie beeinflussen durch Form, Farbe, Material und Haptik auch maßgeblich die Kaufentscheidung am Point of Sale und sind somit ein wichtiges Differenzierungskriterium im Handel und ein strategisches Instrument des Marketings.

Um den rechtlichen Vorgaben dennoch gerecht zu werden, ist insbesondere die Reduzierung des Packstoffvolumens in ihrer Wirkung nicht zu unterschätzen. Mehr und mehr setzt sich die Einsicht durch, dass überdimensionierte oder gar unnötige Verpackungen konsequent vermieden werden können.

Doch wie viel Packstoff ist für die Herstellung von Verpackungen unbedingt notwendig?

Eine Reduzierung des Packstoffvolumens bedeutet dank moderner Maschinen- und Verpackungstechnologien nicht, dass Abstriche hinsichtlich des Produktschutzes, der Packungsqualität, des Marketings oder des Einkaufserlebnisses gemacht werden müssen.

Grundsätzlich gibt es zwei Wege, um den Verbrauch signifikant zu senken:

  • erstens durch die Entwicklung eines geeigneten Verpackungsdesigns, das auch mit einem geringeren Materialeintrag einen optimalen Produktschutz und darüber hinaus eine maximale Attraktivität erlaubt;
  • und zweitens durch den Einsatz von geeigneten Maschinentechnologien im Herstellungsprozess von Verpackungen.

Jede Verpackung sollte grundsätzlich hinsichtlich ihrer Form und Größe optimal an das jeweilige Produkt angepasst sein. Formatwechselkonzepte von MULTIVAC begünstigen die schnelle, individuelle Anpassung der Formate auf die tatsächlich benötigte Packungsgröße. Dadurch lässt sich Overpackaging bei kleineren Produkten vermeiden und Verpackungsmaterial einsparen.

Bis zu 20 Prozent dünnere Folien

Darüber hinaus kann beim Tiefziehverpacken durch den Einsatz dünnerer Folien das Packstoffvolumen reduziert werden. Dafür lassen sich Materialien einsetzen, die trotz ihrer geringeren Dicke über vergleichbare Barriereeigenschaften verfügen und damit denselben Produktschutz gewährleisten wie dickere Materialien.

Mithilfe eines geeigneten Packungsdesigns können gleiche Standfestigkeiten und Packungsfunktionalitäten wie bei der Verarbeitung von dickeren Materialien erzielt werden. Dies gelingt unter anderem durch den Einsatz von stabilisierenden Rippen an den Seitenwänden der Packungen, ebenso wie durch eine adaptierte Formgebung an den Ecken sowie am Packungsboden.

Ein weiterer Aspekt betrifft den Formprozess während des Tiefziehverpackens. Durch den Einsatz alternativer Formverfahren kann der Materialfluss im Formwerkzeug optimiert werden, wodurch wiederum dünnere Materialien zu Packungen verarbeitet werden können – ohne Einbußen des Produktschutzes. Hier kommen beispielsweise die so genannte Stempelverformung oder die Explosionsverformung zum Einsatz.

So kann bei der Explosionsverformung durch einen zügigen Druckaufbau im Tiefziehwerkzeug eine bessere Ausformung erreicht werden, da sich das Folienmaterial gleichmäßiger und schneller als bei einem Standardformsystem verteilt. Durch eine Kombination von Explosionsverformung mit Stempelunterstützung können diese positiven Effekte noch verstärkt werden – bei gleichbleibender Formqualität können damit bis zu 20 Prozent dünnere Folien genutzt werden.

Skinverpackungen als Alternative

Alternativ ist der Einsatz eines anderen Verpackungskonzeptes möglich. Bei der Herstellung von Vakuum-Skinverpackungen werden beispielsweise Materialien eingesetzt, die trotz ihrer geringen Dicke optimale Barriereeigenschaften aufweisen und damit zu einer optimalen Haltbarkeit des Produktes beitragen. Bei einer Kombination von Skinfolie mit Trägermaterialien aus Papierfasern kann darüber hinaus ein Großteil der Packung dem Recyclingstrom zugeführt werden, nachdem die PE-Siegelschicht sortenrein vom Papierträger gelöst wurde.

Faltpackungen können für geschnittene Wurstware oder Käse eine attraktive Alternative zu herkömmlichen Tiefziehverpackungen aus Hartfolie sein – bei einem signifikant geringeren Volumeneintrag.

Eine weitere, adäquate Möglichkeit zur Packstoffeindämmung ist die Verarbeitung von geschäumten Materialien, die aufgrund ihrer geringeren Dichte einen weitaus geringeren Kunststoffeinsatz gewährleisten. So sind heute mechanisch geschäumte APET-Folien verfügbar, deren Flächengewicht etwa 25 Prozent von kompakten Folien beträgt.

Allerdings müssen bei einer Umstellung des Verpackungskonzeptes logistische wie marketingtechnische Aspekte berücksichtigt werden, denn die verschiedenen Packungsformen lassen sich ggf. unterschiedlich handhaben, lagern und auch im Einzelhandel präsentieren.

Optimale Maschineneinrichtung

Bei der Herstellung von Tiefziehverpackungen fallen prozessbedingt Folienabfälle an, die jedoch durch den Einsatz von innovativer Prozess- und Werkzeugtechnologie auf ein Minimum reduziert werden können – mit einer positiven Auswirkung auf den Packstoffverbrauch und nicht zuletzt auf die Wirtschaftlichkeit der Verpackungsherstellung. Hierfür bietet MULTIVAC eine Vielzahl an Lösungen, die sowohl in der Einzelbetrachtung, aber insbesondere durch ihre Kombination miteinander maßgeblich zur Effizienz des Packmitteleinsatzes und zur Reduzierung des Packmittelabfalls beitragen.

Zusätzlich zur Reduzierung des Packstoffabfalls kann der Tiefziehverpackungsprozess dahingehend optimiert werden, dass die Folienfläche, die für die Herstellung der Tiefziehpackungen notwendig ist, reduziert wird.

Neue Maßstäbe im Markt hinsichtlich des Packstoffverbrauchs setzt insbesondere die X-line von MULTIVAC. Die neue Tiefziehverpackungs-Maschinengeneration, die dem Markt erstmals auf der interpack 2017 vorgestellt wurde, ist mit einer Reihe innovativer Technologien ausgestattet.

Packstoffe und Produktionszeit sparen

Hierzu gehören unter anderem der MULTIVAC Pack Pilot, der Anwender dabei unterstützt, die Tiefziehverpackungsmaschine optimal einzurichten. Zudem parametriert sie sich durch die Auswahl von Packungs-, Packstoff- und Produktmerkmalen sowie durch Werkzeugdaten beim Anlegen neuer Rezepte von selbst am optimalen Betriebspunkt. Dies führt zu deutlichen Einsparungen im Hinblick auf Produkte, Packstoffe und Produktionszeit.

Weiterhin verfügt die X-line über einen bislang unerreichten Grad an Sensorik. Die Multi Sensor Control erfasst dabei alle relevanten Teilprozesse und ermittelt in geschlossenen Regelkreisen permanent die unterschiedlichsten Prozesswerte, zum Beispiel für Formen, Evakuieren und Siegeln. Diese werden dann für jeden Prozessschritt optimal kombiniert und gesteuert – auch dies garantiert exzellente Packungsergebnisse bei effizientem Materialverbrauch.

Nicht zuletzt lässt sich durch die Reduzierung von Anfahrtsverlusten bei der Werkzeugumstellung bzw. einem Folienwechsel, insbesondere bei häufigen Formatwechseln, der Folienverbrauch signifikant reduzieren.

Sie wollen mehr zu den genannten Lösungen wissen oder benötigen eine individuelle Beratung? Die Experten von MULTIVAC beantworten gerne Ihre Fragen!

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Fotos: MULTIVAC


Über den Autor: Stefan Scheibel

Stefan Scheibel ist Hauptbereichsleiter Corporate Training- und Innovation Center bei MULTIVAC.


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