So können Hersteller dafür sorgen, dass ihre Lebensmittel sicher und nachhaltig verpackt werden

So können Hersteller dafür sorgen, dass ihre Lebensmittel sicher und nachhaltig verpackt werden

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Kunststoffverpackungen schützen Produkte und erhöhen ihre Haltbarkeit. Gleichzeitig wachsen die Ansprüche an Wiederverwertbarkeit und Materialreduzierung. Dafür gibt es moderne Lösungen.

Anzeige. Der folgende Text stammt von MULTIVAC, das das Supermarktblog als Sponsor unterstützt.


Seit diesem Jahr ist in Deutschland das neue Verpackungsgesetz in Kraft. Es sieht anspruchsvolle Quoten hinsichtlich der Recyclingfähigkeit und Wiederverwendbarkeit von Verpackungen vor. Um diesen gerecht zu werden, braucht es nicht nur eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Auch die Reduzierung des Materialverbrauchs bei der Verpackungsherstellung ist ein sinnvoller Ansatz für mehr Nachhaltigkeit.

60 Prozent des Kunststoffabfalls der Endverbraucher entfallen heute auf Verpackungen. Weltweit werden jährlich etwa 80 Millionen Tonnen Kunststoff zur Herstellung dafür verwendet. Für die kommenden beiden Jahrzehnte wird mit einer Verdoppelung der weltweiten Produktion gerechnet.

Insbesondere in der Lebensmittelindustrie bieten Kunststoffverpackungen erhebliche Vorteile, weil sie den Anforderungen des verpackten Produkts exakt angepasst werden können. So lässt sich nicht nur optimaler Produktschutz entlang der gesamten Logistikkette erzielen, sondern zugleich maximale Verbrauchersicherheit. Die verlängerte Haltbarkeit von verpackten Lebensmitteln sorgt außerdem dafür, dass weniger weggeworfen werden muss.

Papierfaser als Teil der Lösung

Zwar steht Deutschland mit einer Quote von 65 Prozent beim Recycling von Kunststoffen unangefochten an der Spitze vor Österreich, Belgien und Slowenien – allerdings wird der überwiegende Teil des Abfalls noch immer aussortiert und gelangt in die Müllverbrennungsanlage oder wird im Ausland entsorgt. Denn die in der Industrie eingesetzten Packstoffe sind vorwiegend Mehrschichtverbunde, für die eine mechanische Trennung heute noch nicht in industriellem Maßstab möglich ist. Umso wichtiger ist die Entwicklung von Verpackungskonzepten aus Materialien, für die bereits geschlossene Recyclingkreisläufe existieren.

Ein gutes Beispiel hierfür sind papierfaserbasierte Lösungen: Selbst wenn der Werkstoff im normalen Verpackungsmüll und nicht in der Papiertonne entsorgt wird, kann er heute in den modernen Recyclinganlagen detektiert, sortenrein entnommen und dem Papierkreislauf zugeführt werden.

Mit PaperBoard bietet MULTIVAC variable Lösungen für die Herstellung genau solcher Verpackungen aus papierfaserbasierenden Materialien an. Die Packstoffe, die gemeinsam mit führenden Herstellern entwickelt wurden und die Anforderungen der Lebensmittelindustrie hinsichtlich Barriere- und Schutzfunktion erfüllen, lassen sich auf Standardmaschinen verarbeiten.

Für die Herstellung von MAP- und Skinverpackungen umfasst das PaperBoard-Portfolio sowohl Lösungen für Traysealer als auch für Tiefziehverpackungsmaschinen. Dabei können die Verpackungsmaschinen individuell auf die jeweiligen Leistungsanforderungen der Kunden ausgelegt werden.

Kunden können sortenrein trennen

So lassen sich auf den Traysealern entweder Trays aus Kartonverbunden oder Kartonzuschnitte verarbeiten. Für die Herstellung von Vakuum-Skinpackungen auf Tiefziehverpackungsmaschinen können verformbare Papierverbunde eingesetzt werden, die in unterschiedlichen Grammaturen und mit unterschiedlichen Funktionsschichten erhältlich sind. Ebenso können auch Kartonverbunde von der Rolle als Trägermaterialien für Vakuum-Skinverpackungen eingesetzt werden. Zudem hat MULTIVAC ein Maschinenkonzept für die Verarbeitung von Kartontrays aus Mono-Karton auf Tiefziehverpackungsmaschinen entwickelt. Diese werden im Tiefziehwerkzeug mit einer entsprechenden Kunststoff-Siegelschicht ausgestattet, gegen die eine entsprechende Skinfolie gesiegelt werden kann.

Alle der genannten Lösungen ermöglichen eine sortenreine Trennung der Verpackungsmaterialien durch den Endkunden.

Ein zweiter Ansatz ist die Entwicklung von Verpackungen, die soweit möglich aus Monomaterialien bestehen, etwa PP und APET. Polypropylen (PP)-Folie ist ein häufig verwendeter Standardkunststoff für Verpackungen. Das Material zeichnet sich durch gute Barriereeigenschaften, Wärmebeständigkeit und Stabilität aus.

Geringes Gewicht hilft beim Umweltschutz

Von allen Standardkunststoffen besitzt PP die geringste Dichte. Packungen aus PP weisen damit im Vergleich zu anderen Materialien ein geringeres Gewicht auf – ein wichtiger Aspekt mit Blick auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Die Verarbeitung des Werkstoffs auf Tiefziehverpackungsmaschinen ist jedoch anspruchsvoller als die Verarbeitung von anderen Kunststoffen.

Das hochtransparente APET (amorphes Polyethylenterephthalat) überzeugt ebenfalls durch sehr gute Barrierewerte gegenüber Wasserdampf sowie Gas. Es ist beständig gegen Öle und Fette und kann in Temperaturbereichen zwischen -40° C und +70° C verwendet werden. Aktuell werden bereits APET-Trays wie auch andere Mono-Materialien für das Verpacken von frischen Produkten anstelle von Verbundmaterialien eingesetzt. Für ein sicheres Packungsergebnis kommen hierbei Deckelfolien mit dünnen Siegelmedien wie beispielsweise Siegellacke zur Verwendung.

Bei der Verwendung von Mono-Materialien für die Verpackung von Lebensmitteln muss jedoch die Veränderung der Barriereeigenschaften im Vergleich zu den bisher eingesetzten Verbundmaterialien sowie ihre Auswirkungen auf das verpackte Produkt berücksichtigt werden. Darüber hinaus kann sich durch den Wegfall von Funktionsschichten, wie beispielsweise der Siegelschichten, das Verarbeitungsfenster der Materialien verändern, was wiederum bei der Auslegung der Verarbeitungsparameter berücksichtigt werden muss.

Biopolymere als Alternative

So genannte Biopolymere sollten ebenfalls als Alternative in Betracht gezogen werden. Gemeint sind zum einen Polymere, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden, wie beispielsweise PLA oder PHA. Diese Polymere sind bioabbaubar. Zum anderen werden dieser Materialklasse auch Polymere zugeordnet, die ganz oder teilweise aus nachwachsenden Ressourcen hergestellt werden können, jedoch nicht bioabbaubar sind, beispielsweise PET oder PE. Für die Herstellung von Tiefziehpackungen aus Biopolymeren aus nachwachsenden Ressourcen zählt nach heutigem Kenntnisstand der Thermoplast PLA zu den gangbarsten Alternativen. Aufgrund seiner geringen Barriere-Eigenschaften sowie seiner niedrigen Schlagzugzähigkeit sind die Anwendungsbereiche für Tiefziehpackungen aus diesem Material aber vergleichsweise limitiert. Oftmals finden sie im Bereich Frischobst und Gemüse ihre Anwendung.

Für die ganzheitliche Bewertung von Biopolymeren sollte neben wirtschaftlichen Aspekten (Preis und Verfügbarkeit) auch die Verwertbarkeit dieser Materialien am Ende des Lebenszyklus betrachtet werden. Eine komplett sortenreine Trennung dieser Materialien ist bislang schwierig, auch weil es an Aufklärung der Konsumenten fehlt.

Rezyklat-Qualität ist maßgeblich

Das neue Verpackungsgesetz zielt auf die Recyclingfähigkeit von Kunststoffverpackungen und eine signifikante Erhöhung des Rezyklatanteils in den Verpackungsmaterialien ab. Doch mit der Festlegung von Quoten alleine werden diese Ziele nicht erreicht. Vielmehr müssen entsprechende Rahmenbedingungen und Anreize für die Industrie geschaffen werden, um entsprechende Recyclingströme zu installieren. Hierbei stellt die Sicherstellung einer gleichbleibend hohen Qualität der Rezyklate eine zusätzliche Herausforderung dar. Denn nur so können diese zu hochwertigen Materialien verarbeitet werden. Bei unsauberer Trennung können zum Beispiel Farbstoffe, Weichmacher oder Stabilisatoren in den Ausgangsstoffen die Qualität des recycelten Materials in erheblichem Umfang beeinflussen.

Die Reduzierung des Packstoffvolumens ist ebenfalls ein wichtiger Ansatz. Sie lässt sich heute bereits durch die Implementierung innovativer Verpackungskonzepte, etwa neuer Verpackungsformen, oder durch den Einsatz innovative Maschinentechnologien bei der Packungsherstellung erreichen, die beispielsweise einen reduzierten Materialverbrauch oder eine höhere Materialausbringung gewährleisten.

Sie wollen mehr zu den genannten Themen wissen oder benötigen eine individuelle Beratung? Die Experten von MULTIVAC beantworten gerne Ihre Fragen!

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Fotos: MULTIVAC


Über den Autor: Danny Köppl

Danny Köppl ist Produktmanager Films & Consumables bei Multivac. Er verantwortet unter anderem die Bereiche Produktentwicklung und Nachhaltigkeit.


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