Krautreporter: Wir machen einen neuen Laden auf. Machen Sie mit!

Krautreporter: Wir machen einen neuen Laden auf. Machen Sie mit!

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(Ich schreib Ihnen hier ja sonst nicht vor, was genau Sie einkaufen sollen. Heute ist die Ausnahme.)

Dieses kleine Blog existiert jetzt schon seit vier Jahren. Es ist entstanden, weil ich wissen wollte, wie Supermärkte funktionieren – und die Unternehmen dahinter, die jeden Tag Einfluss darauf haben, wie und was wir einkaufen. In den klassischen Medien kommen sie trotzdem oft nur dann vor, wenn Edeka oder Rewe Geschäftszahlen auf Bilanzpressekonferenz verkündet haben, wenn bei „Galileo“ zum hundertsten Mal dieselben „Supermarkttricks“ erklärt werden oder uns der neuste Lebensmittelskandal für ein paar Wochen aus dem Einkaufsalltag reißt.

Krautreporter - Guter Journalismus fürs Netz - Mitmachen!

Mir war das zu wenig. Und das Tolle ist: Ihnen offenbar auch! Sonst wären Sie ja jetzt nicht hier und würden so oft wiederkommen. Seit dem Neustart im Oktober 2012, als das Supermarktblog von FAZ.NET in sein eigenes Zuhause umzog, sind die Nutzerzahlen kontinuierlich gestiegen. Das freut mich sehr.

Dass ich mir weiterhin die Zeit nehmen kann, mir Läden im In- und Ausland anzusehen und anschließend darüber zu schreiben, liegt auch daran, dass es einen Partner gibt, der mich bei der Finanzierung unterstützt. Seit Oktober 2012 ist das kein klassisches Medium mehr, sondern Jochen Krisch mit Exciting Commerce und der K5 Liga, der mich hier genau das machen lässt, was ich spannend finde. Weil er glaubt, dass es anderen genauso gehen könnte. Das ist großartig und ich muss mich sehr dafür bedanken!

Gleichzeitig finde ich es erstaunlich und bedenklich, dass es offensichtlich schwer geworden ist, sich als Journalist mit seiner Arbeit über die klassischen Verlage zu finanzieren, jedenfalls wenn ich über Themen schreiben will, die mich interessieren. Vieles davon hat in den klassischen Medien gar keinen Platz. Weil es nicht ins Ressortraster passen, nicht zur „Marke“ oder nicht zu einer vorgegebenen Erzählweise.

Ich glaube, das tut dem Journalismus auf Dauer nicht gut. Vor allem im Internet, wo sich Zeitungen und Newsportale mit ihrem Wetteifern um Klicks immer ähnlicher werden, und deshalb immer austauschbarer.

Ich sehe wenige Versuche der großen Verlage, das ganz konkret zu ändern. Wahrscheinlich ist es an der Zeit, das einfach selbst in die Hände zu nehmen. In meine. Und Ihre! Und die von 24 Kollegen, die nicht mehr darauf warten wollen, dass Verlagsmanager für uns die Kurve kriegen.

Deshalb ist an diesem Dienstag ist das Projekt Krautreporter gestartet.

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Wir wollen ein neues Online-Magazin gründen, das das hinkriegt, was im Netz auch von den Großen oft verpennt wird: Guten, spannenden, unabhängigen Journalismus, der Hintergrund statt Hektik liefert, und der nicht für Werbekunden oder Suchmaschinen gemacht ist. Sondern für Leser. Für Sie! Das hat nur einen winzigen Haken: Sie müssen uns dabei helfen und uns bezahlen!

Wir brauchen 15.000 Mitglieder, die bereit sind, 5 Euro im Monat für guten Journalismus im Netz zu bezahlen. Und wir brauchen diese Mitglieder bis zum 13. Juni. Das ist kein kleines Ziel, ich weiß. Aber wir wollen ja auch kein kleines Online-Magazin machen, sondern eines, bei dem Recherche kein Luxus ist, den man sich als Autor leisten können muss. Krautreporter soll komplett werbefrei sein. Und nur unseren Lesern gehören.

Ausführlichere Informationen zum Projekt stehen ab sofort auf krautreporter.de.

Am Blog ändert das nichts. Hier sollen wie bisher Analysen, Kommentare und Einordnungen stehen. Wenn wir erfolgreich sind, kann ich für Krautreporter künftig mehr Hintergründe, längere Reportagen und Erklärstücke beisteuern. Nicht bloß zum Lebensmittelhandel, dem eine – wie ich finde – viel tiefergehende journalistische Auseinandersetzung gut täte als ich es hier im Blog leisten kann. Sondern auch zu anderen Themen aus dem Handel und den grundlegenden Veränderungen, die dort gerade bewältigt werden müssen. (Ähnlich übrigens wie beim Fernsehen, um das ich mich sonst thematisch kümmere.)

Dazu kommt die Expertise der vielen Krautreporter-Kollegen, die alle ihr eigenes Fachwissen mitbringen, von der Verteidigungspolitik über Medizin, Umwelt und Kultur bis zu Medien und Sport. Und die Lust haben, dieses Wissen zu einem neuen Magazin zu verschmelzen, bei dem gute Geschichten wichtiger sind als Klicks.

Es ist ein Versuch. Sie müssen gar nicht lange überlegen. Machen Sie mit! Für 5 Euro im Monat.

Jetzt!

Guten Journalismus unterstützen! Mit Krautreporter.de

Nachtrag, 9.42 Uhr: Und wenn die Seite gerade überlastet sein sollte:

Später!

 

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26 Kommentare
    • Kreditkarte muss leider sein, weil wir den Betrag dort erstmal nur reservieren und dann abbuchen, wenn das Projekt erfolgreich ist. Würden wir die Mitgliedsbeiträge, die wir benötigen, von vornherein auf unserem Konto sammeln, bräuchten wir wegen der Höhe der Summe eine Bankenlizenz, weil das Geld ja noch nicht uns „gehört“. Sonst ist die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) nicht amüsiert. Ist also nicht als Schikane gemeint, sondern notwendig.
      Ich würde mich freuen, wenn Sie sich’s noch mal überlegen.

    • Wenn wir trotzdem 15.000 Mitglieder zusammenkriegen, wird es danach auch reguläre Abos mit anderen Bezahlmöglichkeiten geben. Aber leider erst dann. Vielleicht überzeugen Sie ein paar Freunde mit Kreditkarte?

    • nochmal nöö. Alles was Kreditkarten zwigend voraussetzt wird von mir NICHT empfohlen. Bitte um Verständnis für diese Einstellung. Wenn Ihrs geschafft habt bin ich dann gerne dabei.

    • Habe auch ernsthaft überlegt und war bereits auf der Bestellseite, aber dann: Kreditkarte. Absolutes NoGo! Das geht einfach nicht in den heutigen Zeiten von bitcoin & Co.
      Warum macht ihr es nicht Alternativ via kickstarter.com, startnext.de etc. Da kann ich via Überweisung bezahlen, ihr braucht keine Banklizenz und ihr unterstützt nicht sinnlos irgendwelche amerikanischen Kreditunternehmen, die nicht nicht mal Spenden an wikileaks erlauben. Es müsste doch in eurem Interesse sein, nicht noch aktiv Leute zu unterstützen, die freien Journalismus blockieren!!
      Die Apple Bildschirme auf der Webseite zeugen aber wohl auch mehr davon, dass nicht lange nachgedacht wird, welches sinnvolle Unternehmen man finanziell unterstützt, sondern gern auch mal Unternehmen die mit mit Freiheit in jeglicher Form nichts, aber auch gar nichts am Hut haben (schon mal versucht was im Apple Store zu veröffentlichen?), absoluter Zensurladen in allen Bereichen…

  • Ich zahle bereits regelmäßig für mehrere redaktionelle Online-Plattformen, und wäre prinzipiell bereit, mich auch an Krautreporter zu beteiligen. Was mich aber zögern lässt, sind vorrangig zwei Dinge:

    * Die teilnehmenden Journalisten sind bereits in den klassischen Medien bestens verdrahtet. Dass ist keine Kritik an ihnen persönlich, sondern ist wohl primär Folge ihrer persönlichen Qualität. Aber es mindert die Erwartung, durch Krautreporter ein inhaltlichen Mehrwert zu erhalten. Zahle ich künftig für Artikel auf Krautreporter, die ohne Krautreporter genauso erschienen wären, nur eben auf faz.net oder stern.de?

    * Ich weiß nicht, was mich genau erwartet. Journalismus, klar. Aber geht es auch etwas spezifischer? Die Biographien der Teilnehmenden ist auch nur bedingt aussagekräftig., soll Krautreporter ein neues Angebot werden und nicht bloß ein Aggregator für bislang getrennt betriebene Blogs. Bekomme ich

    – investigativen „Panorama“-Journalismus à la „Krautreporter xy hat zehn Monate lang recherchiert; sein Ergebnis: Staatssekretär Maier und Bankvorstand Müller kenne sich schon aus der Kindheit, ihre Eltern saßen in den 70er-Jahren gemeinsam in der Bürgerinitiative soundso. In den 90ern ein Kommilitone von Maier: Schmidt, heute Cheflobbyist des Industrieverbands Schießmichtot…“ ?

    – Meinungsjournalismus à la Carta oder The European?

    – historisierenden Hintergrundjournalismus à la „Die Entwicklung in der Ukraine hat erstaunliche Parallelen mit der Ereignissen Mitte des 18. Jahrhunderts im damaligen Polen-Litauen…“ ?

    – Sendung-mit-der-Maus-Journalismus à la Jung&Naiv?

    – verqueren Kolumnenjournalismus à la „Europawahl ist das neue Facebook …“ ?

    – Besserwisser-Habichschonimmergesagt-Warichdamalsschondabei-Journalismus à la Thomas Knüwer und Michael Spreng?

    – Hip:young:fresh:re:publica-Journalismus à la Mario Sixtus?

    Die Plattformen, für die ich bereits zahle, haben eine klare Ausrichtung, inhaltlich wie stilistisch. Ich erwarte ja keine komplette Alpha-Demo zum durchklicken, aber ein bisschen präziser dürften die Ankündigungen dann schon sein.

    • „Zahle ich künftig für Artikel auf Krautreporter, die ohne Krautreporter genauso erschienen wären (…)?“

      Nein, wir wollen ein Magazin machen, das sich ganz auf Texte konzentriert, die sonst im Online-Journalismus nicht finanzierbar sind, weil es z.B. die Honorare oder die Zeit nicht hergeben. Krautreporter wird kein Aggregator. Alle Texte sollen für das Magazin gemacht sein. Keine Meinungstexte. Keine Kolumnen. Sondern recherchierte Reportagen und Hintergrundstücke. Wir wollen das im Voraus nicht zu stark eingrenzen, um nicht als das Portal für Themen aus X und Y dazustehen. Es gibt eine große Offenheit seitens der Autoren, und konkrete Themeninteressen der Mitglieder sind sehr erwünscht. Was ich beisteuern könnte, hab ich ja oben schon angedeutet. Konkrete Themen festzulegen, die dann drei Monate rumliegen, bevor wir an den Start gehen, hielte ich auch für unglücklich.
      Sie müssen sich das ein bisschen vorstellen, wie wenn Sie in ein Restaurant essen gehen, das Sie von Freunden empfohlen bekommen haben: Ob’s Ihnen geschmeckt hat, wissen Sie auch erst hinterher. (Und ohne zu bezahlen davon zu laufen würden Sie vermutlich auch nicht.)
      Aber, richtig: Wir werben da auch um Ihr Vertrauen.

  • Haste mal 5 Euro (im Monat)? Aber nicht für Jens Weinreich, denn Sport interessiert mich nicht. Auch nicht für Stefan Niggemeiers Schwafeleien und Nörgeleien über Fernsehen und Bildzeitung.
    Wer 60 Euro für ein Jahr spendet, darf also beim „Krautreporter“ kommentieren? Und wenn Niggemeier den Kommentar löscht oder den Kommentator sperrt so wie er es so oft in seinem Blog tut, bekommt der Spender dann sein Geld zurück?
    Und noch etwas: Wer von den vielen Männern und den wenigen Frauen ist durch eigenes Erleben kompetent, über Familie, Kinder und Alte zu schreiben?
    Wer kennt sich aus im Leben, das Millionen einfache Menschen in Deutschland führen.
    Da fallen nur Sie mir ein, nicht mit dem Geschwafel über das Fernsehen, sondern mit Ihrem Supermarktblog. Aber der bleibt ja bestehen. Wofür brauche ich „Krautreporter“?

    • Wir werden mit unsererem Team sicher nicht von vornherein alle Themen abdecken können, aber je mehr Geld reinkommt, desto schneller kann Krautreporter im Erfolgsfall seine Ressourcen ausdehnen. Und zum Prinzip des Projekts gehört es, die Leser bei Themen sehr viel stärker einzubeziehen. Wenn Ihnen das nach einem Jahr nicht gefallen hat, zwingt Sie niemand, dabei zu bleiben. Aber wenn Sie jetzt nicht Mitglied werden, wissen wir beide nicht, ob’s geklappt hätte.
      Und Sie müssen ja nicht mit allen Autoren gleichermaßen einverstanden sein oder sämtliche Texte lesen. In einer gedruckten Zeitung geht das Abonnenten ja auch selten so. Vielleicht riskieren Sie’s ja, weil sie auf zwei oder drei von uns neugierig sind. Würde mich freuen!

  • Die Idee, dass Journalisten nur über das schreiben, was sie interessiert, finde ich hervorragend, weil das schon mal eine sehr gute Vorraussetzung ist, um mit wirklicher Leidenschaft an ein Thema heranzugehen – egal, um welches Thema es sich handelt.

    Da ich aber über keine Kreditkarten verfüge, werde ich das Projekt leider nicht vorfinanzieren können. Ich werden also erst nach der hoffentlich geglückten Finanzierung einsteigen dürfen. Drücke Euch deshalb die Daumen!

    P.S. Habt ihr auch bei Georg Diez wegen Mitarbeit angefragt?

    • Oder Sie fragen jemanden mit Kreditkarte und überzeugen den gleich mit? Das wäre toll!
      Sebastian Esser, der das Projekt maßgeblich angeschoben hat, hatte (soweit ich das beurteilen kann) Kontakt zu vielen Kollegen, einige haben sich das Projekt angesehen, manche auch entschieden, nicht mitzumachen. Mit wem genau Sebastian alles gesprochen hat, weiß ich allerdings nicht. Ich weiß aber: Je mehr Mitglieder, desto größer ist die Chance, das Projekt noch vielfältiger zu gestalten.

  • Ich habe gestern spontan mitgemacht und hoffe, dass das Projekt auch zustande kommt!

    Ich erwarte mir von dieser neuen Plattform drei Dinge:
    1. Artikel und Berichte, die ich eben in dieser Form (thematisch, Tiefe, Umfang) nicht in den „etablierten“ Medien finde.
    2. Die Kommunikation mit den jeweiligen Autoren (z.B. in Kommentaren), die sonst bei den Zeitungen ja eher nicht stattfindet.
    3. Das Aufgreifen von Themen, die durch die Leser vorgeschlagen werden und die „Fortschreibung“ von Artikeln, wenn entsprechend Fragen offen bleiben oder sich weiterführende interessante Aspekte ergeben.

    Ja ich weiß: das sind drei Wünsche auf ein Mal. Aber ich lege die Messlatte durchaus auch etwas höher an, denn von den Beteiligten kann man schon was erwarten … 😉

  • Hm, ich weiß noch nicht, ob ich dabei bin.
    Aber ich habe mich gestern abend etwas eingehender mit dem Projekt beschäftigt. Die Seite angesehen, Artikel gelesen mit Lob und Kritik und sogar Kritik der Kritik. Und war erstmal nicht so begeistert. Geht schon damit los, dass das Hauptvideo bei mir nicht startet weder mit noch ohne Adblock. Dann steht da „Onlinejournalismus ist kaputt“ (find ich gar nicht so), ABER wir kriegen das wieder hin (Na klar!).
    Na gut, mal die Leute angeguckt. Ein paar kenne ich, aber die lese ich dann irgendwie schon alle naselang irgendwo. Andere kenne ich nicht, erfahre aber auch nichts von ihnen. Hmpf. Paar Einzelvideos angeklickt, kamen hauptsächlich 2minütige Blubberblasen, dass Print- und Onlinejournalismus kaputt ist, aber Krautreporter will das ja alles reparieren. Stand da doch schon, muss mir doch jetzt nicht jeder einzeln nochmal erzählen. Mit Texten wird auf der Seite aus unerfindlichen Gründen gegeizt.
    An dem Punkt war ich eher genervt und fand alles doof und Euch 60€ in die Hand zu drücken käme überhaupt nicht in Frage, nachher wird das so ein Schwallermagazin mit „Onlinejournalismus doof, Printjournalismus doof, Google doof, Fernsehen doof, Fifa doof (aber toll recherchiert)“ womöglich auch noch in Videos statt in normalen Lesetexten.
    ABER dann hab ich zum Abschluss noch diesen kleinen Text hier gelesen und der ist soviel charmanter, informativer und einleuchtender als alles, was auf der eigentlichen Seite steht, dass ich zumindest doch wieder am Überlegen bin, mitzumachen. (Ich hab auch keine Kreditkarte, aber ich kenn jemanden mit)
    Ich werde auf jeden Fall ein paar Leuten davon erzählen und vielleicht eine Art Lesegemeinschaft gründen, 60€ auf mal ist ja kein Pappenstiel.
    Nur: packt doch diese Art von Texten vielleicht noch mit auf die Seite? Ist doch ein bisschen schade, wenn das so minimalistisch steht, dass auch Interessenten nicht wirklich klüger werden.
    LG Ariane

  • Was ist mit Flattr? Das wurde als Wundermittel angepriesen, um gute Artikel(schreiber) zu unterstützen. Da gab es schöne Statistiken, in denen z.B. der Niggemeier immer ganz oben stand.
    Dann gab es Adnation oder so ähnlich. Das sollte Werbegelder für die besten Blogs der Branche generieren. Was ist daraus geworden?
    Und außerdem gibt es Forderungen innerhalb der Netzgemeinde, am Zwangsbeitrag für Rundfunk knabbern zu dürfen.
    Ich bin für eine Anstalt des öffentlichen Rechts unter dem Motto „Silence is Golden“. Die bezahlt unterschätzte Blogger dafür, dass sie nichts mehr schreiben, absolut nichts. Um Peer Schader wäre es schade.

    • Flattr ist gut gedacht, aber zu kleinteilig, weil bei den wenigstens Autoren genug zusammenkommt, um eine relevante Einnahme zu sein. Ich freue mich über jeden Leser, der mich hier im Blog per Flattr unterstützt, fürchte aber, dass das bloß als Zusatz geeignet ist.
      Und noch mehr Anstalten, die Journalismus verwalten, wünsche ich mir ganz gewiss nicht.

  • Da ich Ihren Blog hier sehr schätze, war ich zunächst durchaus geneigt, dieses Projekt zu unterstützen. Daher habe ich mir die Seite von Krautreporter und die Profile der JournalistInnen angesehen. Und festgestellt, dass ich mich nicht angesprochen fühle. Ich gehöre eindeutig nicht zur Zielgruppe, denn ich bevorzuge den (selbst)ironisch-kritischen Blick von gestandenen, klugen Frauen, den diese auf die Welt werfen. Derer gibt es mittlerweile eine ganze Menge im Netz. Hey, und einige davon sollen sogar richtige Journalistinnen sein…

    Es war ein dummer-dummer Fehler, nicht von vorn herein eine hinreichende Anzahl von Frauen ins Projektteam aufgenommen zu haben. Dabei sollte es sich doch mittlerweile rum gesprochen haben, dass die Ergebnisse von Arbeitsgruppen umso besser sind, je gemischter (Geschlecht, Alter, Herkunft usf.) sie sind.

    Daher: ich brauche Krautreporter nicht und werde mich über das Welt- und Zeitgeschehen weiterhin via meiner abonnierten Blogs informieren, inklusive der oft ebenfalls interessanten Kommentare der LeserInnen. Wie zum Beispiel bei Patrizia Cammarata, die sich (ganz aktuell, sic!) des Themas Krautreporter ebenfalls angenommen hat: http://dasnuf.de/zeug/erbsenzaehlen/.

    Zur Mitfinanzierung guten Journalismus’ bin ich durchaus bereit. Als Anreiz muss jedoch was Besseres her als nur eine andere Art von Magazin. Mit besseren Ideen als „extra Leserechten“ für Abonnenten. (Zutritt exklusiv – geht’s noch? Hat da jemand zu viele Charity Galas besucht?)

    LeserInnen – noch dazu solche komplexerer Texte – sind per se ein anspruchsvolleres Publikum als der normale Supermarktkunde. Sie lassen sich nicht so leicht von schönen Versprechungen verführen – die aktuelle Diskussion stellt dies gerade nachdrücklich unter Beweis. LeserInnen wissen, dass man ein Buch nicht nach dem Umschlag beurteilen darf. Sie gehen durchaus auch mal ein Risiko ein und lassen sich überraschen. Sie können aber auch gut antizipieren, nachdem sie kurz in einen Text reingeschaut haben. Sieht ganz so aus, als fiele dem Projekt Krautreporter der höhere Anspruch seiner Zielgruppe gerade auf die Füße.

    • Ich glaube ja nicht, dass die Anzahl der Kolleginnen absichtlich gering gehalten wurde. Und daher wäre es der Qualität wohl wenig dienlich, auf Teufel komm raus die Mischung zu optimieren. Und warum LeserInnen und der normale Supermarkkunde sich gegenseitig ausschließen, erschließt sich mir nicht. Oder etwa doch: Die ganze Zeit …Innen schreiben, aber dann doch nur Frauen meinen? Pfft.

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