„Pricematch“-Aktion: Flink verspricht jetzt Preise wie beim Rewe Lieferservice

„Pricematch“-Aktion: Flink verspricht jetzt Preise wie beim Rewe Lieferservice

Foto [M]: Flink, Smb
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Nachdem zuletzt deutlich höhere Preise als bei regulären Lebensmittel-Lieferdiensten aufgerufen wurden, will Flink (vorübergehend) genauso günstig sein wie Liefer-Mitbewerber und Partner Rewe. Kund:innen, die abweichende Preise entdecken, sollen Gutscheine erhalten.

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Neues Quartal, neue Strategie: Nachdem der Quick-Commerce-Anbieter Flink zuletzt zwar versprochen hatte, „Discount Günstig“ zu sein, dies aber nur auf ausgewählte Produkte der Rewe-Eigenmarke ja! bezog und auf zahlreiche andere Artikel in seinem Sortiment deutliche Aufschläge im Vergleich zu anderen Kanälen verlangte, kommt jetzt die Kehrtwende. Der Schnelllieferdienst will (wieder) „garantiert Supermarkt-günstig“ sein.

Gegenüber Kund:innen hat Flink in der zurückliegenden Woche angekündigt, Produkte ab sofort zum selben Preis wie der Rewe Lieferservice anzubieten; auf TikTok freut man sich über „Flink at Supermarkt prices – Yeeesss!“

Tatsächlich wurden in diesem Zuge Preise für zahlreiche Artikel reduziert, etwa die im Supermarktblog-Vergleich vom Februar erwähnten:

  • Rewe Beste Wahl Tortellini mit Käsefüllung kosten jetzt 1,39 Euro statt vorher 1,59 Euro;
  • Rewe Beste Wahl Sonnenblumenöl kostet jetzt 2,79 Euro statt vorher 3,19 Euro;
  • Rewe Best Wahl Angus Burger Patties kosten jetzt 3,99 Euro statt vorher 4,59 Euro;
  • Rewe Bio Grüne Oliven kosten jetzt 2,29 Euro statt vorher 2,69 Euro;
  • Rewe Bio Mini-Kartoffeltaschen kosten jetzt 2,69 Euro statt vorher 3,39 Euro.

Die Preisreduktion ist Teil des aktuellen „Pricematch“-Versprechens, das sich Flink wohl aus dem britischen Lebensmitteleinzelhandel abgeguckt hat. Um die eigene Preiswürdigkeit zu demonstrieren, werben große Handelsketten dort regelmäßig damit, bei vergleichbaren Artikeln genauso günstig wie die Discount-Wettbewerber Aldi und Lidl zu sein, um nicht weiter Kund:innen an diese zu verlieren.

Gutschein für entdeckte Differenzen

Flink macht es nun ganz ähnlich. Sollten Kund:innen nach einer Bestellung bei Flink entdecken, dass ein bezahltes Produkt beim Rewe Lieferservice günstiger angeboten wird, erhalten sie bei entsprechendem Nachweis (bis zu 72 Stunden nach der Bestellung) die Differenz in Form eines Gutscheins für ihre nächste Flink-Bestellung gutgeschrieben. Dieser kann in den darauf folgenden zwei Wochen eingelöst werden.

Artikel, die Rewe (vorübergehend) als Angebote führt, sind von der Aktion ausgeschlossen.

Referenz sind die Preise, die Rewes Lieferservice für die Adresse der Flink-Zentrale in Berlin-Mitte ausweist.

Das Pricematch-Versprechen gilt nach Flink-Angaben zunächst bis zum 31. Mai und dürfte ein Test sein, ob sich Kund:innen zurückholen lassen, die man aufgrund des angehobenen Preisniveaus möglicherweise an die Konkurrenz verloren hat. Zumindest dürfte es vielen Besteller:innen, die angesichts steigender Lebensmittelpreise intensiver auf ihre Ausgaben blicken, leichter fallen, wieder bei Flink zu ordern, wenn sie dafür keine deutlichen Aufpreise gegenüber anderen Lieferanbietern in Kauf nehmen müssen.

Auf Sparkurs für frisches Kapital

Rewe ist an Flink beteiligt und exklusiver Lieferpartner des Quick-Commerce-Diensts, der sein Sortiment inzwischen mehrheitlich von seinem Supermarktpartner bezieht (siehe Supermarktblog).

Auch Flink selbst ist auf Sparkurs: Das „Manager Magazin“ (Abo-Text) hatte zuletzt gemeldet, der Dienst habe im Laufe der vergangen Monate unternehmensweit rund 8000 Stellen gestrichen, was in etwa 40 Prozent der Belegschaft entspricht. Medienberichten zufolge drängen die Investoren:innen, von deinen Flink neues Geld benötigt, auf eine Reduktion der Kosten.

Die „Lebensmittel Zeitung“ meldete, Rewe werde im Mai entscheiden, ob man Flink weiteres Kapital zur Verfügung stelle; umso interessanter ist, dass der Quick-Commerce-Dienst mit der aktuellen Aktion expliziter als bisher in Konkurrenz zum regulären Rewe-Lieferservice tritt.

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1 Kommentar
  • Bei Nachweis (bis zu 72h) die Differenz als Gutschein, der zwei Wochen gültig ist? Und das nur diesen Monat? Was hat sich die Marketing-Abteilung da denn so ein Mumpitz-Versprechen ausgedacht? ‚Hey, wir haben eine super Idee, wie wir Medien-Buzz über billige Preise ohne einen Cent Mehrkosten generieren‘?

    So wie ich das momentan lese, entscheidet sich ja an Rewe, ob Flink weiter existiert, oder an Getir verkauft wird. Da ich noch nie (und immer noch nicht) an das Geschäftsmodell fast-delivery für Lebensmittel geglaubt habe, hoffe ich letzteres für Rewe.

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