Scan & Go: Penny testet Handscanner in ausgewählten Märkten

Scan & Go: Penny testet Handscanner in ausgewählten Märkten

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Auch im Discount können Kund:innen ihre Einkäufe künftig per Handscanner erfassen: Penny erweitert sein Scan-&-Go-Angebot derzeit in ersten Testmärkten mit entsprechenden Stationen. Einer Umfrage zufolge werden vom Händler bereit gestellte Scanner deutlich öfter genutzt als vergleichbare App-Lösungen.

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Das Selbstscannen im Supermarkt eingekaufter Produkte per Smartphone-App ist inzwischen bei vielen deutschen Handelsketten etabliert. Im deutschen Discount gehörte Penny 2019 zu den ersten, die eine solche Möglichkeit im Laden testeten (siehe Supermartktblog). Ende 2021 erfolgte die Umstellung des Systems auf die Software des österreichischen Anbieters Shopreme und die Integration der Funktion in die allgemeine Penny-App, die seitdem in den teilnehmenden Filialen zum Scannen genutzt werden kann.

Nun geht Penny einen Schritt weiter und stellt nach Supermarktblog-Informationen in einigen Scan-&-Go-Filialen auch Handscanner bereit.

Mancherorts sind die Stationen bereits aufgebaut, aber mit dem Hinweis „Derzeit noch außer Betrieb“ versehen.

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Die Scanner stammen vom Hersteller Zebra, dürften ohne zusätzliche Registrierung funktionieren und ermöglichen es, Produkte direkt am Regal zu erfassen und einzupacken, um den virtuellen Einkaufskorb später an eine SB-Kasse zu übertragen; an der kann dann regulär (mit Karte) bezahlt werden. Ausgepackt werden müssen Artikel nur noch im Falle einer Überprüfung durch das Marktpersonal.

Rewe setzt auf schlankere SB-Kassen

Auf Supermarktblog-Anfrage bestätigt Penny, dass man in einer einstelligen Zahl von Märkten derzeit testweise erprobe, ob neben der App-basierten Variante auch Handscanner auf Akzeptanz bei den Kund:innen stoßen würden. Aus Köln heißt es:

„Derzeit ist aber noch zu früh, hier verlässliche Prognosen zu treffen. Erfahrungsgemäß brauchen solche Tests sechs bis neun Monate, um eine dauerhafte Akzeptanz ableiten zu können.“

Penny folgt damit der Lösung, die schon exakt so bei der Supermarkt-Schwester Rewe in Betrieb ist; diese wiederum scheint ihre SB-Kassen an den Penny-Standard anzugleichen. Rewe-Märkte mit älteren Kassenmodellen werden auf neue, schlankere Modelle (von Datalogic) umgerüstet, bei denen Artikel nicht mehr standardmäßig testgewogen werden.

Gleichzeitig kann dort dann aber nur noch mit Karte bezahlt werden, nicht mehr wie bisher in bar. Dabei scheint es sich um den marktübergreifenden Standard der Rewe-Gruppe zu handeln.

Schlankere SB-Kassen von Datalogic bei Rewe; Foto: Smb

Die großflächige Nutzung von Handscannern im deutschen Discount wäre neu; ein vergleichbares Angebot bietet allenfalls Kaufland mit K-Scan, das aber mit seinem sehr viel umfassenderen Sortiment in einer anderen Kategorie rangiert.

Rückt die App in Reihe zwei?

Bei Penny scheint das Self-Scanning derweil in die zweite Reihe zu rücken. Die Aufsteller raten über einem großen Handscanner-Symbol ganz unmissverständlich:

„Handgerät nehmen; Waren selbst scannen & direkt einpacken; Bargeldlos an der Express-Kasse zahlen.“

Erst klein darunter wird auf gelbem Hintergrund die Alternative genannt:

„Oder scanne mit deinem Handy.“

Bei den Handscanner-Stationen ist es ähnlich, dort wird die App-Funktion an der Seite genannt. Und selbst auf den Waagen in der Obst-und-Gemüse-Abzeilung ist unter dem Hinweis „Wiegen. Scannen. Go.“ das Handscanner-Symbol abgebildet.

Handscanner sind beliebter als Apps

Der Test ist nachvollziehbar: Einer Umfrage des EHI aus dem vergangenen Jahr zufolge werden Handscanner – inklusive Einkaufswagen mit Scan-Funktion – von Kund:innen sehr viel öfter für den Einkauf genutzt als entsprechende App-Lösungen (7 Prozent vs. 0,67 Prozent der Befragten). Das dürfte auch daran liegen, dass man sich die Handscanner einfach schnappen und loslegen kann, ohne sich wie bei der App zu registrieren und auf eine bestehende Internet-Verbindung zu achten.

Das EHI hat herausgefunden:

„Beim parallelen Angebot von Handscanner und App greift im Schnitt nur jeder 25. Kunde zur App-Variante.“

Aldi und Lidl sind derweil noch mit der Installation von SB-Kassen in ihren Läden beschäftigt.

Aldi Süd baut derzeit eher wuchtige SB-Kassenlösungen in Märkte ein; Foto: Smb

Zuletzt hatte Aldi Süd angekündigt, Self-Scanning in stadtnahen Filialen auszurollen. In denen stehen nach Supermarktblog-Beobachtung deutlich mehr SB-Kassen zur Verfügung als bei Penny; außerdem gehört die Barzahmöglichkeit dort weiter zum Standard, nur einige Geräte akzeptieren lediglich Kartenzahlung. (Was den Einweisungsprozess durchs Kassenpersonal recht aufwändig macht.)

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