Kein Prime mehr nötig: Amazon lässt Lebensmittel an alle liefern

Kein Prime mehr nötig: Amazon lässt Lebensmittel an alle liefern

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Vor kurzem musste Fresh dran glauben. Jetzt öffnet Amazon die Bestellmöglichkeit bei seinen Lebensmittel-Partnern in Deutschland für Nutzer:innen ohne Prime-Mitgliedschaft. Ab sofort kann jede:r via Amazon bei Knuspr und Tegut bestellen.

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Am Ende dauerte das Good-Bye dann doch etwas länger als angekündigt: Nachdem Amazon Ende des vergangenen Jahres bekannt gab, seinen eigenen Lebensmittel-Lieferdienst Fresh zeitnah schon Mitte Dezember einstellen zu wollen (siehe Supermarktblog), wurden zunächst einmal München und Hamburg vom Netz genommen. In Berlin durfte Fresh eine Extrarunde bis ins neue Jahr hinein drehen.

Erst vor etwas mehr als zwei Wochen erschien auf der Website schließlich der Hinweis:

„Amazon Fresh wird ab dem 7. Februar 2025 nicht mehr verfügbar sein.“

Screenshot: Amazon.de

Mit 50 Prozent auf Thunfisch in Dosen, liegengebliebene Schokoladenhohlfiguren vom vergangenen Weihnachtsfest und Katzenfutter verabschiedete man sich schließlich von seinen Kund:innen – und der Ambition, den deutschen Lebensmitteleinzelhandel aus eigener Kraft neu aufzurollen. Seitdem konzentriert man sich in München auf Kooperationspartner, die für taggleiche Lebensmittel-Lieferungen eingespannt werden: Knuspr (siehe Supermarktblog) und Tegut.

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Ohne Prime muss viel bestellt werden

Damit davon möglichst viele Amazon-Nutzer.innen profitieren (was ja im Sinne der Partner sein dürfte), verzichtet der Handelsriese nun auch in Deutschland auf eine Prime-Mitgliedschaft als notwendige Bestellvoraussetzung.

In den USA und Großbritannien war der Schritt zur Öffnung für alle Kund:innen bereits 2023 bzw. Mitte 2024 vollzogen worden – allerdings dort noch parallel zum hauseigenen Fresh-Dienst (siehe Supermarktblog).

Seit diesem Mittwoch können nun auch Nicht-Prime-Mitglieder auf Amazon.de Lebensmittel bestellen und sich nach Hause liefern lassen – sofern sie in den bislang versorgten Liefergebieten wohnen. Und gewillt sind, dafür – zum Teil – schlechtere Konditionen als Prime-Abonnent:innen in Kauf zu nehmen. Bei Tegut zahlen Prime-Mitglieder ab 80 Euro keine Liefergebühr mehr, für Nicht-Prime-Kund:innen liegt die Grenze bei 120 Euro. Auch der Mindestbestellwert ist mit 60 Euro fast doppelt so hoch wie für Prime-Abonnent:innen (35 Euro).


Bei Knuspr beträgt der Mindestbestellwert einheitlich 39 Euro, kostenlose Lieferung gibt’s ab 79 Euro – anders wäre es auch nicht gegangen, schließlich bietet Knuspr dieselben Konditionen über seinen eigene Website für sämtliche Kund:innen an. Weswegen die Prime-Koppelung auf Amazon bislang eigentlich eher ein Nachteil war.

Seit Ende 2024 liefert Knuspr auch Bestellungen aus, die über Amazon getätigt werden; Foto: Smb

Zusätzliche Angebote für Prime versprochen

Um die Kundschaft zum Ausprobieren zu bewegen, stellt Amazon diverse Rabatte für Erstbesteller:innen in Aussicht. Gleichzeitig scheint man im Blick zu haben, dass mit den Umstellungen die Prime-Mitgliedschaft ein Stück weit entwertet wurde – und kündigt an, dass es „bei beiden Partnern über das Jahr verteilt immer wieder verschiedene Angebote für Prime-Mitglieder“ geben werde, als „zusätzlicher Mehrwert innerhalb der Prime-Mitgliedschaft“.

Wie diese Angebote aussehen und in welchem Umfang sie bereit gestellt werden, dürfte interessant werden.

Sieben Jahre nach dem Start seines Fresh-Experiments scheint Amazon in jedem Fall seine reale Rolle im deutschen Lebensmittel-Liefermarkt akzeptiert zu haben: die eines Vermittlers, der anderen Anbietern zusätzliche Reichweite verschafft. Jetzt bräuchte es eigentlich nur noch eine Initiative, um die Zahl dieser Partner endlich zu vergrößern.

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