„Ab 1. März ist Frische rot“: Penny kündigt den Neustart an

„Ab 1. März ist Frische rot“: Penny kündigt den Neustart an

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Seit einigen Wochen werden die ersten Läden umgebaut, Schilderaufhängtrupps montieren das neue Logo an die Parkplatzränder – und jetzt traut sich Penny in Berlin endlich auch, seinen Kunden mal zu erklären, was der ganze Spaß überhaupt soll.

Wer im Umkreis einer wiedereröffneten Filiale wohnt, weiß schon länger Bescheid, weil die wöchentlichen Postwurf-Angebote in einen Erklärprospekt eingehüllt sind, der Fotos aus den umgestalteten Märkten zeigt. Für bisherige Penny-Kunden muss das ein Riesenschock sein: Auf den Bildern sieht alles so aufgeräumt aus. Sogar die Regale sind alle gut gefüllt. In den Unterzeilen steht was von „entspanntem Einkaufserlebnis“, „6-Tage-Frische-Garantie“ und täglicher Belieferung mit frischem Obst und Gemüse.

Von der Realität vieler Penny-Märkte war das bisher so weit entfernt wie Darth Vader von einem entspannten Verhältnis zu seinem Sohn.

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Aber es passt zum supermarktigeren Auftritt, den Rewe seinem Discounter verordnet hat. Zumindest in den Regionen, wo nicht gleich mehrere defizitäre Märkte auf einmal geschlossen werden, so wie in Chemnitz (laut „Lebensmittelzeitung“ betrifft das 140 Filialen, von denen aber einige in Rewe-Märkte umgewandelt werden könnten).

Falls die vielen Prospekt-Versprechungen den Leuten, die Penny bisher gemieden haben, nicht reichen: Zum Wiedereröffnungstag der jeweiligen Filiale gibt’s einen 5-Euro-Gutschein. Das sind natürlich bestechende Argumente bei der Neukundengewinnung.

Bevor als nächstes wahrscheinlich Zeppelinflotten mit dem neuen Logo über den Ballungszentren in die Luft gehen und das Brandenburger Tor rot gepinselt wird, hängen erstmal Plakate, die das neue Mischkonzept zwischen Braunfliesendiscounter und klassischem Supermarkt ankündigen: „Ab 1. März ist Frische rot“, steht in weißen Buchstaben auf rotem Grund, links darunter der im vergangenen Jahr eingeführte Merkspruch „Erstmal zu Penny“ und rechts das neue Logo mit dem gelben Punkt, der – vermutlich – eine Münze symbolisieren soll.

Die Ansage ist (mal wieder) ein bisschen unglücklich – weil Frische für die meisten Kunden, wenn sie überhaupt eine Farbe hat, doch wohl eher salatgrün oder eisbeutelhellblau sein dürfte. Und falls sie doch rot ist: Wunderbar, dann können Rewe und Konkurrent Kaiser’s, die mit derselben Grundfarbe arbeiten, den Spruch ja gleich mitnutzen.

Fassen wir zusammen: Jetzt sehen also die Märkte gut aus, der ganze Laden strotzt vor Selbstbewusstein und schleudert einen markigen Spruch nach dem nächsten raus.

Nur eins noch: Wann kann man da endlich Lebensmittel einkaufen, die günstig und lecker sind?

Fotos: Supermarktblog

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